Ein Mountainbike-Rennen nördlich von Celle – da fragt sich mancher: Wo sind die Berge? Richtig, in der Südheide gibt es keine. Trotzdem ging das 1. BKK-Oil-MTB-Rennen in Eschede an die Substanz. Es galt, fünfmal eine Sechs-Kilometer-Runde zu absolvieren.
Die Strecke hielt soweit alles bereit, was in einem MTB- Rennen gebraucht wird. Ein paar kleinere Trails, Wiesenwege und eine Durchfahrt durch ein Maisfeld. Hatte man das alles geschafft, wurde ein Cyclocross-ähnlicher Treppenlauf von den Teilnehmern gefordert: 20 Stufen runter, unter den Bahnschienen durch und 20 Stufen wieder hoch Richtung Start und Ziel.
Auch eine Reihe Vereinsmitglieder hatten sich auf den Weg nach Eschede gemacht – einige darunter landeten auf dem Treppchen. Für Marco Klages reichte es am Ende für den dritten Platz in der Gesamtwertung. Nach hartem Zweikampf über vier Runden, setzte er in der Schlussrunde im Waldstück zur Attacke an. Klages riss dabei eine Lücke, die der Viertplatzierte nicht mehr schließen konnte.
Fabian Pfeiffer wurde Fünfter, Bernd und Kevin Kentsch fuhren gemeinsam als Neunte ins Ziel. Für Kevin bedeutete die zugleich Platz zwei in der Jugend-Klasse. Bernd Philipps wurde Zehnter.
Die Kinder wurden im Kids-Race als U13/U11/U9 in einer Klasse gewertet. Der Kurs ging in entgegengesetzte Richtung zur Erwachsenenrunde über 5,7 Kilometer. Ganz vorn landeten zwei U13-Fahrer. Tim Vorberg (U11) von Bike-Sport fuhr dabei einen ganz starken 3. Platz ein. Sein Bruder Ben Vorberg war mit sechs Jahren der jüngste Teilnehmer – er bewältigte ebenfalls die schwere Strecke und die damit verbundenen Herausforderungen. Jedes Kind bekam am Ende einen 2017er Pokal für die Teilnahme.
Vor dem Start gab es einige Irritationen und leichten Unmut: Laut Ausschreibung sollten die Rennen nach Altersklassen (AK) gewertet werden. Völlig normal, denn letztlich ist es nicht fair, wenn sich ein 50-Jähriger mit einem 20-Jährigen messen muss. Dann aber hieß es, es werde auf die AKs verzichtet – bedeutete: ein Rennen, eine Wertung. Nach Protesten und dem Hinweis auf die Ausschreibung lenkte der Veranstalter ein. Nun sollte doch getrennt abgerechnet werden. Allerdings meldete sich daraufhin der Mann vom BDR zu Wort. Es gebe diesmal keine Altersklassen, so der Verbandsfunktionär. Nächstes Jahr soll sich das aber ändern. Eigenartig.
Fotos: Bernd Kentsch und Dirk Steinkraus