Pünktlich wie die Maurer haben Eckhard und Wolfgang am 30.9. den Zielstrich ihrer persönlichen Tour de France erreicht. Dabei haben sie in 58 Tagen eine Gesamtstrecke von 4.200 km und ungezählten Höhenmetern hinter sich gebracht. Anfang August noch im Hochsommer in Hameln gestartet, hat sie auf den letzten Etappen in Frankreich der Herbst begleitet.
Nachdem die beiden Bordeaux hinter sich gelassen hatten, ging es durch unzählige Weinberge entlang der Garonne und dem Canal du Midi in Richtung Toulouse. Einen Studienkollegen von Wolfgang besuchen der seine Brötchen, oder eher Baguettes, in Frankreich verdienen darf.
Nach ein paar Ruhetagen ging es dann von Toulouse weiter über Carcassone nach Narbonne und Agde ans Mittelmeer. Entlang der Küste führte der Weg die beiden in die Camargue.
Über Avginon ging es dann an die Rhone auf den Rhone – Radweg. Und wer schon einmal den Rhone – Radweg gen Norden geradelt ist, der ahnt was die beiden nun erwartete und bis zur Jura ihr ständiger Begleiter wurde – der Mistral. Ist er schon in den Sommermonaten ein ständig lästiger Begleiter, so legt er im Herbst noch einmal an Stärke zu. Windgeschwindigkeiten von 35 – 70 km/h zwangen die beiden zum Windschattenfahren. Und auch die Temperaturen waren mit 15 Grad nicht mehr sommerlich.
Bevor der Weg durch die Jura in die Vogesen führte, hielt das südliche Burgund für die beiden eine Überraschung parat: den längsten Fahrradtunnel Europas mit einer Länge von 1.700m ! So ganz wohl scheinen sich die beiden vor dem Tunneleingang aber nicht zu fühlen! Ihr Blick verrät etwas anderes. Aber keine Angst, der Tunnel ist ja beleuchtet!
Bis Basel war auch der Wind ihr ständiger Begleiter. Das Zelt fristete seit der Rhone angesichts der mäßigen Temperaturen unbeachtet sein Dasein auf dem Gepäckträger. Hotelübernachtungen waren angesagt. Entlang des Doubs ging es ins Elsass, wo die Tour auf zwei Rädern dann sein Ende fand. In Mulhouse ging es dann ab in den Zug Richtung Basel, von wo es dann per Nachtzug über Freiburg in Richtung Hannover ging. Und dann waren die zwei Monat auch schon vorbei, Chapeau vor der von euch erbrachten Leistung!
Wolfgang und Eckhard, Danke dass ihr uns an eurer Reise habt teilhaben lassen! Sei es mit euren persönlichen Schilderungen über das Erlebte oder den vielen Bildern von denen wir nur ein Bruchteil auf unsere Homepage veröffentlichen konnten, so zahlreich waren sie.
Lassen wir die beiden abschließend noch einmal selbst zu Wort kommen:
Liebe Freunde, das Ende unserer Reise liegt nun schon ein paar Tage zurück. Wir sind insgesamt 58 Tage unterwegs gewesen, davon 48 Tage in Frankreich. Die Gesamtstrecke betrug ca. 4.200 km, in Frankreich davon etwa 3.600. Wir hatten drei Regentage.
Von Bordeaux aus sind wir einem Bahntrassenweg gefolgt. Danach ging es weiter am Kanal zum Mittelmeer. Dann sind wir einer weitgehend touristisch verschandelten Mittelmeerküste bis in die Camargue gefolgt. Stes Maries de la Mer hat uns von den Badeorte noch am Besten gefallen. Von dort ging es dann auf dem Rhone Radweg nach Norden und ab Chalon sur Saône (fast) den gleichen Weg wie auf der Hinfahrt bis Mulhousen. Von dort haben wir den Zug genommen.
Der Weg nach Norden war von heftigem Gegenwind geprägt. Außerdem war es ab Mitte September mit Camping schwierig. Viele Plätze waren schon geschlossenen und es war morgens empfindlich kalt.
Die Radwege im Süden Frankreichs erreichen nicht die Qualität wie weiter im Norden, aber man findet immer geeignete Straßen.
Die Reise als Ganzes war ein voller Erfolg mit starken Eindrücken von einem wunderschönen Land.
Allen Chat Teilnehmen herzlichen Dank für die rege Anteilnahme.
Seit gegrüßt von Wolfgang und Eckhard