Bereits zum vierten Mal infolge (die Medaillen auf dem Titelbild beweisen es) ist unser Vereinsmitglied Marc Gehrke beim P-Weg-Marathon im sauerländischen Plettenberg an den Start gegangen. Der Mann hat ein hartes Wochenende hinter sich: mit Plettenberger Stadtfest, Weizen, Turnhallenübernachtung, 74 Renn-Kilometern (2000 Höhenmetern), und danach ging es für ihn gleich zur Nachtschicht. Schließlich wollen ja auch die Brötchen (oder das Müsli) verdient werden. Hut ab, Marc!
Marc hat über sein Rennen einige Zeilen geschrieben. Aber lest selbst:
Der P-Weg-Wochenende, das ja eigentlich im September stattfindet, begann für mich schon irgendwann im April um 0.00 Uhr am Computer. Und zwar mit der Freischaltung der Rennanmeldung auf der Homepage des Veranstalters. Man muss schnell sein, da die Startplätze innerhalb von nur 30 Minuten vergeben sind. Da wird in der Anmelde-Nacht jedes Internet-fähige Gerät genutzt, um einen Platz zu ergattern. Bei mir hat es wieder geklappt.
Erneut ging es mit Mirko und Rüdiger nach Plettenberg. Gute Freunde, mit denen ich schon zweimal den Craft-Bike-Transalp, den Trans-Schwarzwald und weitere Rennen/Touren gefahren bin. Angereist sind wir am Samstagnachmittag, da wir uns das Stadtfest rund um den P-Weg nicht entgehen lassen wollten. Hier wird auch schon mal das eine oder andere Weizen gestemmt und natürlich besprochen, wie unser Kalender in der kommenden Saison aussehen soll (die Planungen laufen längst).
Hotelübernachtung ist nicht – geschlafen wurde in Plettenberg in der Turnhalle. Wir schälten uns früh morgens aus dem Schlafsack. Schließlich wurde das Rennen über 74 Kilometer (mit 2000 Höhenmetern) bereits um 9 Uhr gestartet. Nach meinem Top-Ergebnis im vergangenen Jahr (unter vier Stunden) wurde mir diesmal der erste Startblock zugeteilt. Ich hatte aber im Sommer mit Schulterproblemen zu kämpfen, konnte daher nur sehr wenig Kilometer fahren – hatte also bis dahin noch keine Langdistanz in den Beinen. So hieß mein Ziel in diesem Jahr: Hauptsache ankommen. Egal wie.
Der Regen der letzten Tage im Sauerland hatte die Strecke sehr aufgeweicht. Der tiefe Boden kostete zusätzliche Körner. Die ersten 30 Kilomter heftete ich mich an das Team Hüttenzauber – man kennt sich von der Craft-Bike-Transalp und weiteren Veranstaltungen. Da hilft man sich auch untereinander. Ab Kilometer 30 musste ich die Truppe aber ziehen lassen. Kurz nach Kilometer 50 spürte ich dann die fehlenden Langdistanzen und den Trainingsrückstand. Erste Krämpfe setzten ein. Aber wie sagt man sich in so einer Situation: “Schmerz ist auch nur ein Gefühl!” Also weiter. Richtung Ziel.
Ich finishte dann nach 4:32 Stunden und landete auf Platz 21 in der AK. Ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Schließlich war bis vor drei Wochen noch gar nicht klar, ob ich überhaupt an dem Rennen teilnehmen kann.