Am Sonntag stand einer der Höhepunkte zum Ende der MTB-Saison im Kalender: der P-Weg-Bike-Marathon. Die Eckpunkte: die Startplätze sind wenige Minuten nach Freischaltung der Anmeldung vergeben, reichlich Höhenmeter, perfekte Organisation mit einer Heerschar von Helfern, die Fahrer/innen anfeuernde Zuschauer in den entlegensten Ecken der Strecke – was will der Biker mehr?
Für unseren Klub waren auf der 74 km Marc (alter P-Weg-Hase mit vier Starts), sowie als Premierengäste Stefan und Falk am Start. Hier ihre Erlebnisse der Protagonisten, in der Reihenfolge ihrer Nennung:
Seit Jahren eine der schönsten Veranstaltungen des Jahres für mich. Liegt aber auch daran, das ich jedes Jahr mit Freunden dort bin, mit denen ich vom Alpencross über die Craft Bike Transalp, Willingen oder Trans Schwarzwald alle größeren Rennen gefahren bin.
Aber zurück zum P-Weg; was letztes Jahr aufgrund des Regens in einer Schlammschlacht auf der Strecke endete, es war so kalt, war für dieses Jahr Top Wetter angesagt.
Nachdem Freitagabend meine Sachen im Auto verladen waren, kam der Anruf von Falk (Hey, bist Du auf dem P-Weg?)
Schnell stellte sich raus , das Stefan, Falk und ich auf der 74 Km Strecke starten.
Samstag Früh war dann Anreise zum P- Weg in Plettenberg. Nach einem geselligen Abend für mich, wo auch ein, zwei, drei Weizenbier geflossen sind, war für Bike-Sport Bad Salzdetfurth Sonntag früh um 8 Uhr Treffen im Real Parkhaus. Bike-Check, kurze Streckenabsprache und „Wo ist meine Brille jetzt schon wieder?? Man, im Helm!“
Mein Ziel war es, die Strecke von 74 KM und 2000 Höhenmeter unter 4 h zu fahren, was durch den Abend zuvor nicht ganz einfach werden sollte. Durch die Ergebnisse der letzten Jahre, stand ich im ersten Startblock, was zum Vorteil hat, dass der erste Anstieg bis zur Ziege ohne Gedränge auf der Strecke zu fahren ist und sich das Feld entzerrt. Die Strecke ist eine sehr schöne und schnelle Strecke, mit kurzen Trail-Abfahrten, und aus meiner Sicht, Anstiege, die sehr viel Kraft kosten, da es um ein „Sägezahn Profil“ handelt. Das schönste ist immer, kurz vor dem Zieleinlauf in Plettenberg geht es wieder durch die Ziege, und wer die Strecke nicht kennt, denkt er hat es geschafft. Kurze Zeit Später erfolgt dann die Ernüchterung durch die Streckenposten. Und noch mal sind 200 hm im Wald oberhalb von Pletttenberg zu erkämpfen. Darauf erfolgt die Einfahrt über einen Super -Trail in den Ortskern von Plettenberg.
Ach ja: sorry an den Streckenposten dem ich das ISO-Getränk versehentlich aus der Hand geschlagen habe und der es dann abbekommen hat!
Nachdem Frank, der Initiator für die Anmeldung beim P-Weg, zwei Wochen vor dem Start seine Teilnahme absagen musste, stellte sich mir die Frage: starten oder auch absagen! Kurz nachgefragt bei Uller was mir entgehen würde, bekam ich die Antwort: „lohnenswerte Veranstaltung, großartige Stimmung, Milka-Kuh an der ersten Steigung, Durchfahrt durch den Vorgarten des Altenheims und das Freibad, Wahnsinns-Stimmung beim Zieleinlauf,….“! Also nichts, was gegen die Teilnahme spricht, eher dafür. Was ich dabei außer Acht ließ, Uller liebt Steigungen! Aber: „es gibt ja keine Rampen beim P-Weg, woll“.
Also hieß einen Ersatz-Mitfahrer für Frank finden. Zum Glück ist Kamerad Stefan ja begeisterungsfähig und ich hatte einen Ersatzpartner gefunden!
Letztendlich ist fast alles so eingetreten, wie von Uller prophezeit. Mit einer Ausnahme:die Milka-Kuh wurde gegen einen Ziegenbock eines Tschechischen Automobilherstellers eingetauscht. Und wie sollte es anders sein, reichlich bergauf ging es auch. Ansonsten war das Rennen perfekt. So viele Verpflegungspunkte und begeisterte Streckenposten habe ich noch auf keinem Rennen vorgefunden, Respekt. Und die Zuschauer an der Strecke befinden sich auf Augenhöhe mit denen bei der Mad East und beim EBM. Für mich lief es nach kurzer Nacht – „dank“ der Kegeltruppe im Hotel – ganz passabel. Die Krämpfe kamen erst auf den letzten 8 km und so konnte ich das Rennen zumindest über weite Strecken genießen. Am Ende kam ich auf Platz 25 meiner AK ins Ziel, da ist also noch Luft nach oben. Spricht vieles für eine Wiederholung in 2017. Na ja, bis auf die nicht vorhanden Rampen! Oder der was meinst du, Stefan!?!
…durch die Absage eines Vereinskollegen kam ich zur Teilnahme am P- Weg Marathon, aber wo ist das eigentlich, dieses Plettenberg ? Im schönen Sauerland, hier war ich gemeldet für die 74 km Distanz mit 2000 hm und da ich dieses Jahr meine erste Marathonsaison bewältige, nahm ich das ganze getreu dem Motto “Spaß haben und ankommen”. Als der Startschuss fiel, ging es zunächst durch die Innenstadt wo uns auch das erste Feuerwerk erwartete – tatsächlich, die brennen am helllichten Tag ein Feuerwerk ab, super dachte ich, die sind ja so spitze drauf, wie zuletzt beim EBM in Seiffen.
Die ersten Anstiege und Kilometer liefen super, meine Uhr zeigte nach 36 Km 1,50 h, würde heißen, eine Zeit unter 4 h ist möglich. Ich versuchte an jeder Station zusätzlich Flüssigkeit und Bananen aufzunehmen, sowie zwischendurch meine Gels, trotzdem erwischte mich bei Kilometer 45 der erste Anflug eines Krampfes, dem weitere 5 folgten und mich mehr und mehr Teilnehmer überholten. Das war frustrierend, aber ich dachte “ankommen” willst du unbedingt. Zwischendurch folgten immer wieder schöne Abfahrten, zum Teil mit Trailanteil und da die Temperatur passte konnte man sich auch immer wieder etwas erholen. Am Ende Stand der 22. Platz AK und 4.18 h, da wäre mehr drin gewesen, aber die Beine wollten leider nicht, heißt für 2017 mehr hm und km trainieren. Das Wochenende war auf jedenfall super und ich war bestimmt nicht das letzte mal in Plettenberg im Sauerland.
Die offiziellen Ergebnisse:
Marc Gehrke Platz 10 in der AK, 33 Overall, Fahrzeit von 3 Stunden und 57 Minuten.
Stefan Appelt Platz 22 in der AK, 66 Overall, Fahrzeit 4 Stunden 18 Minuten
Falk Weikert Platz 25 in der AK, 75 Overall, Fahrzeit 4 Stunden 24 Minuten