Wenn der Vater mit dem Sohne

….werden es auch mal mehr als 100 km! Wie man den Urlaub im Flachland an der Ostseeküste fürs Grundlagentraining nutzen kann, berichtet euch Dirk:

Irgendwann ist immer das erste Mal – Tim goes >100km

Dieses Jahr ging es für uns in den Sommerferien an die Ostsee nach Zingst am Darss.

Sportliche Herausforderungen in Bezug auf Höhenmeter und Technik waren für den gemeinen Mtb’ler nicht zu erwarten; also das beste draus machen, immerhin hat es Gegenwind, Höhenmeter am Deich und Landschaft.

Im Vorfeld wurden Reiseführer und Karten gewälzt, das Internet nach geeigneten Strecken durchsucht.

Tim (9 Jahre) wollte nach unserer Rtf Teilnahme (52km) unbedingt eine Tour über 100 km fahren, ihm sollte geholfen werden.

Auf Gpsies wurde ich fündig, eine Strecke um den Saaler Bodden versprach annähernde Werte. Also noch ein wenig die Tour angepasst und schon waren wir im Zielbereich.

Die Wettervorhersage war günstig, bedeckt mit Sonne, kein Regen jedoch heftiger Wind aus ungünstiger Nordwest-Richtung mit 5-6 bft – also die Tour kurzfristig andersherum angesetzt, man ist ja flexibel!

Somit war der Plan für heute: von Zingst aus in Richtung Barth, Ribnitz, Damgarten, Graal-Müritz, Dierhagen, Ahrenshoop, den Darss-Wald mit Leuchtturm und Hafen, Prerow und über den Osterwald zurück nach Zingst.

Für die lange Strecke hatten wir uns einen Schnitt von 17km/h vorgegeben, somit knappe 6h Fahrzeit angesetzt.

Kurz vor 10:00 Uhr ging los, nach nur 2h erreichten wir bei Kilometer 40 den Ort  Damgarten, dies bei teilweise vorherrschendem starken Seiten- und Gegenwind. Es kam Hoffnung auf die Vorgabe zu knacken, also Druck aufs Pedal, da geht was!

So einfach sollte das aber nicht werden, wir mussten noch durch den Darss und der war von den gestrigen Regenfällen aufgelöst, eine Schlammschlacht stand uns bevor – mal ehrlich, wir fahren mtb, das bedeutet Dreck und Schlamm, und es gehört einfach dazu.

Am Ende sprang in der Nähe des Osterwaldes bei Zingst der Kilometerzähler auf 100 km und die Uhr zeigte 4:57h Fahrzeit an – dies hieß ein Schnitt von über 20 km/h und viel besser als erwartet.

Bockwurst geht immer!

Tim war glücklich und wir mussten die nächste Rastmöglichkeit anfahren, hier gab es Bockwurst und Bratwurst im Brötchen und kalte Getränke. Danach ging es zurück zu unserem Feriendomizil und die Uhr zeigte 112 km als Tagesleistung.

Mir ging es nicht ganz so gut, durfte ich doch den ganzen Tag im Wind führen und einem jungen Hinterradlutscher Deckung geben, somit begrüsste mich eine heisse Badewanne – dies ist sportlich zu sehen, denn für mich war diese Tour eine Vorbereitung für die Cyclassics Mitte August in Hamburg.

 

 

 

 

 

 

Text u. Bilder: Dirk Steinkraus

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