Sieben Etappen, 550 Kilometer und 18500 Höhenmeter

Mitte Juli ist die Bike-Transalp gestartet worden – ein Mountainbike-Etappenrennen über sieben Tage von Tux zum Lago di Molveno. Es galt, eine Strecke von rund 550 Kilometer mit 18500 Höhenmeter zurückzulegen. Marco Klages war mit der dabei – und erzählt hier, wie es gelaufen ist.

Danny Alfus von Bike-Sport Bad Salzdetfurth (und im Trikot des Lizenzteams Focus-Rapiro-Racing Bad Salzdetfurth) und sein Teampartner Jonas Otto hatten sich frühzeitig angemeldet. Sie konnten sich physisch und psychisch gut auf das Event vorbereiten. Marc Palandt und Marco Klages (beide Bike-Sport) gewannen den Startplatz über den Reifenhersteller Maxxis und bekamen zehn Tage vor dem Start die Zusage, dass sie mitmischen durften. Training Fehlanzeige. Marc machte das nicht viel aus, da er sich dieses Jahr ohnehin eher auf Langstrecken zu Hause fühlt. Marco hatte Probleme, die langen Anstiege zu schaffen. Er suchte sein Heil in den Abfahrten. 

Die erste Etappe führte von Tux nach Brixen – 105 Kilometer mit 3200 Höhenmeter. Gleich vom Start weg ging es rauf zum Tuxer-Joch. Ein 1400 hm Anstieg auf 14 km. Teilweise so steil, dass die Teilnehmer absteigen und schieben mussten. Ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte. Oben angekommen, ging ein Trail mit 69 Spitzkehren Richtung Brenner. Ein Highlight der diesjährigen Transalp. 

Die zweite Etappe ging dann von Brixen nach St. Vigil: 55 km mit 2400 hm. Ein langer Anstieg zu Beginn, gespickt mit vielen kleinen steilen Rampen ließ auch die relativ kurze Strecke sehr schwer werden. Doch die Abfahrten waren die Belohnung für die Qualen. 

Etappe drei führte das Feld von St. Vigil direkt durch die Dolomiten nach Eggental. Ein wahrlich schöne Königsetappe mit 92 km und 3400 hm. „Mit den zwei langen Anstiege ließen sich die 3400 hm gut fahren und dann dieses Panorama. Vorbei am Grödnerjoch, direkt zum Sellajoch mit traumhaften Trails wieder hinab ins Tal“, schwärmte Marco Klages. 

Am vierten Tag ging es dann von Eggental nach San Martino: 75 km mit 2600 hm. Klages: „Für mich und auch für viele Fahrer war dies die schwerste Etappe. Die Kräfte waren vom Vortag doch noch recht verbraucht, und so wurden die Anstiege teilsweise zur reinen Willensfrage.“ 

Tags darauf folgte der Durchgang von San Martino nach Folgaria – die längste Etappe über 112 km mit 2900 hm. „Doch es ließ sich alles erstaunlich gut fahren. Leider erwischten wir am ersten Anstieg einen Regenschauer, und die Temperaturen kühlten sich abrupt ab“, erzählte Klages. Die nachfolgende Abfahrt war so für den ein oder anderen Teilnehmer ohne Regenjacke eine Tortur. Zitternd und teilweise mit Gedanken des Aufgebens standen Fahrer an den Verpflegungsstellen und wurden in Wärmedecken gehüllt. Im Tal wartete aber die Sonne und trocknete alle wieder rasch. Es sollte der einzige Regenschauer bleiben. 

„Die sechste Etappe war die, auf die sich alle freuten“, so Klages weiter. Von Folgaria nach Trento. „Die 58 km und 1400 hm erinnerten uns doch eher an unsere Heimat.“ Dabei wurden 800 hm auch gleich zu Beginn hinter sich gelassen. Das Profil kam den Bad Salzdetfurthern entgegen, und so landeten beide Bike-Sport-Teams gut platziert im Mittelfeld. 

Die abschließende Etappe ging dann nochmal recht human von Trento zum Lago di Molveno: über 59 km mit 2300 hm. Zwei längere Anstiege und dann 14 km auf und ab Richtung Molvenosee. Klages: „Wieder mit herrlichen Trails. Als dann der See in Sichtweite kam, war die Freude groß. Es war alles ein Riesen-Erlebnis für uns vier.“

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